PROPONENTINNEN

(in alphabetischer Reihenfolge:)

Mag.a iur Dipl.-Ing.in

Gabriele Faller

Ich habe an der TU Graz Telematik und an der Uni Linz Jus mit Schwerpunkt Frauenrecht studiert. Seit 1998 bin ich im Infineon Technologies AG Development Center beschäftigt. Derzeit arbeite ich als Projektleiterin – Quality Manager für Projekte in der Automobilindustrie. Das Entwicklungszentrum Graz ist das Infineon-Kompetenzzentrum für Reifendrucksensoren. Direkte Reifendrucksensoren messen den Druck direkt im Reifen und geben das Ergebnis an eine Empfangseinheit im Auto weiter. Reifendrucksensoren kommen in PKWs und LKWs zum Einsatz. Ich arbeite auch im Gender Diversity Netzwerk bei Infineon mit.

Oft werden Frauen mit falschem Lob kleingeredet. Frauen sind weder Topfpflanzen, die „das Klima am Arbeitsplatz verbessern“, noch sind sie wegen ihres Geschlechts „besonders gut für repetitive Tätigkeiten geeignet“. Frauen sind ebenso wie Männer Individuen, die ein Recht auf umfassende individuelle Beurteilung aufgrund ihrer Leistungen haben.

Frauen gehören in Naturwissenschaft und Technik, weil man sonst auf die Hälfte der kreativen Köpfe verzichten würde. Keine Forschungseinrichtung und keine Firma sollte sich das heute mehr leisten. Für weltweit tätige Firmen, wie Infineon, ist Diversity, etwa in Bezug auf Kultur, Alter und Geschlecht, völlig normal. Die Frage, ob Frauen in die Technik gehören, stellt sich daher gar nicht.

Dipl.-Ing.in

Katja Kienzl

Katja Kienzl ist bei Infineon für standortübergreifenden Initiativen und Veränderungsprozesse an den österreichischen Entwicklungsstandorten verantwortlich. Davor war sie unter anderem für die Entwicklung einer weltweiten Strategie und den dazu notwendigen langfristigen Partnerschaften und Allianzen im Umfeld des öffentlichen Nahverkehrs und von Zahlungssystem zuständig. Dies beinhaltete die Mitgliedschaft im Vorstand der international anerkannten Verbände Calypso Networks Association und OSPT Alliance, die sich  mit Themen wie „smart mobility“ und „mobility as a service“ beschäftigen und unter Anderem sichere Standards für Fahrkarten des öffentlichen Nahverkehrs entwickeln.
Zuvor war Katja Kienzl für die Entwicklung von RFID-Geschäftsfeldern zuständig und am Aufbau von Infineons Ident Solutions Group beteiligt.
Zu Beginn ihrer Karriere war sie mit verschiedene Managementaufgaben betraut, unter anderem mit der Leitung des Segmentmarketings sowie im Bereich des internationalen Marketingmanagements bei NXP Semiconductors (ehemals Philips Semiconductors) und Mikron GmbH.

Der Abschluß des Studiums der Telematik an der Technischen Universität Graz war der Grundstein für diesen Weg, der seit nun mehr als 20 Jahren durch Lektoriate für Technologiemarketing an Universitäten und Fachhochschulen ergänzt wird. Seit Beginn ihrer Ausbildung ist es ihr ein Anliegen Mädchen und Frauen, die sich im spannenden Umfeld von Technologie bewegen, zu unterstützen.

 

Dipl.-Ing.in

Esther Lind

Ich bin eine Managerin, die seit 16 Jahren in der Industrie ihre Arbeit in den Dienst der Zukunfts- und Innovationsfähigkeit der Salzburger Aluminium AG stellt. Von meiner bottom-line-Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Schmiedebauteilen für die internationale Luftfahrtindustrie bei voestalpine durfte ich besonders in meiner Endkundenverantwortung als globale Key-Account- und Produktmanagerin für Triebwerkskomponenten profitieren.

Die Aufgabe der Entwicklung einer divisionalen Luftfahrtstrategie hat mich 2015 von der Steiermark nach Wien geführt. Dort stand ich im Dienst von „Performance & Transformation“ und bin drei Jahre gemeinsam mit der internationalen Organisation der Business Unit Value Added Services, wirksam in 45 Ländern mit etwa 6000 Mitarbeitern, den Weg der Business- und Culture-Transformation gegangen.

Heute leite ich den Vertrieb für Neugeschäft und Corporate Innovation bei der SAG Group. Am meisten begeistern mich dabei Customer Centricity, Innovation und Transformational Leadership. Bei der Lösung neuer Herausforderungen habe ich immer auf meine Ingenieurskompetenz als Maschinenbau-Wirtschaftsingenieurin vertraut. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam sehr viele junge Frauen für das Erlangen einer herausragenden Problemlösungskompetenz, die uns IngenieurInnen eint, begeistern und gewinnen können. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.

Dipl.-Ing.in

Renate Rossoll-Krompaß

Gegen Ende meiner Schulzeit in einem Mädchengymnasium eröffnete mir eine Berufsberaterin zu meinem Erstaunen, ich würde „die Technik“ ablehnen. Ich ließ mich von dieser Feststellung nicht abschrecken - gibt es doch äußerst unterschiedliche Sparten von Technik. Ermutigt durch meine Familie beendete ich 1994 das Studium der Elektrotechnik / Fächertauschmodell Toningenieur an der TU Graz.

Meine Berufskarriere begann ich bei Mikron GmbH in Gratkorn, einem sehr jungen, noch kleinen aber äußerst aufstrebenden Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik. Entsprechend der Firmengröße waren meine Tätigkeiten sehr vielfältig: Produktmanagement, Marketing, Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit. Später wurde Mikron von Philips Semiconductors übernommen und dieser Geschäftszweig wurde schließlich zu NXP Semiconductors, einem der führenden Großkonzerne in der Halbleiterindustrie.
Nach Jahren in Teilzeit aufgrund von Kinderbetreuungspflichten gemeinsam mit meinem Partner, leite ich nun die Qualitätsabteilung im Geschäftsbereich für sichere, kontaktlose Datenträger bei NXP Semiconductors.

Mädchen und Frauen darin zu bestärken, dass technische Bereiche wunderbar vielfältige, spannende und zukunftsweisende Tätigkeiten bieten, wurde mir zunehmend zum Anliegen. Das Potential von Frauen in allen Bereichen und Ebenen auszuschöpfen - also selbstverständlich auch in Männer-dominierten technischen Bereichen und bis in Führungsebenen - ist eine dringende Notwendigkeit, die allen Bereichen förderlich sein wird.

Univ.-Prof.in Dipl.-Ing.in Dr.in techn.

Tanja Wrodnigg

Ich bin als Univ.-Prof. an der Technischen Universität am Institut für Chemie und Technologie biobasierter Systeme tätig und beschäftige mich wissenschaftlich mit der Chemie und Anwendung von Kohlenhydratstrukturen in Zusammenhang mit Bio/medizinischen Fragestellungen und Materialforschung. In der Lehre bin ich im Bachelor- und Masterstudium Chemie vertreten, aktuell bin ich auch in der 2. Periode als Studiendekanin für diese beiden Studien zuständig.

Neben der Forschungs- und Lehrtätigkeit ist das Thema Nachwuchsförderung an der TU Graz für mich besonders wichtig und ich engagiere mich zu diesem Thema aus Überzeugung, der wissenschaftliche Nachwuchs unserer Universität ist die zentrale Säule der Zukunft. In diesem Zusammenhang bin ich im Mentoren- Programm der TU Graz mit Fokus auf Laufbahnstellen-Inhaber*Innen aktiv. Weiters bin ich seit vielen Jahren im Arbeitskreis für Gleichstellungsfragen tätig.

Die Initiative Women Universe im Rahmen von alumniTUGraz 1887 ist ein hervorragendes Format und eine großartige Chance für jungen Frauen im Anschluss an ihre universitäre Ausbildung sich zuvernetzen und im Austausch innerhalb dieses Netzwerkes für ihre berufliche Zukunft und Karriere zu profitieren und der TU Graz ein Stück näher verbunden zu bleiben.